Donnerstag, 12. Februar 2009

VJ-Awards zum vierten Mal vergeben

Zum vierten Mal wurden beim "4th International VJ Awards" in Mainz besondere Filme von Videojournalisten ausgezeichnet. In insgesamt sieben Kategorien kürte eine internationale Jury die Preisträger - und stellte fest, dass sich die Qualität der eingesendeten Beiträge weiter erhöht hat. In der Kategorie Reportage siegte ein Beitrag über einen Alkoholkranken. Die Veranstaltung war dem ZDF sogar eine Übertragung wert. Auf VJHOME kann man sich alle Filme nochmal ansehen.

In der Königsdisziplin Reportage gewann "Trocken oder Tod" (WDR) von Ina Reuter. (vjawards)

Selten stehen Videojournalisten selbst vor der Kamera. Und noch viel seltener weil ihre Arbeiten gewürdigt werden. Einer der begehrten Preise für Videoreporter ist der internationale VJ-Award, initiiert von VJ-Trainerin Sabine Streich. In diesem Jahr wurde er in Mainz verliehen, in Kooperation mit dem ZDF, dass das ganze sogar im Fernsehen übertrug. Chefredakteur Nikolaus Brender sprach bei der Verleihung von "exzellenten Produktionen": "Da fragt man gar nicht, waren das VJs, da kann man einfach nur sagen, das waren einfach tolle Filme." Auch Jury-Mitglied Bernd Kiebhan stellte fest, dass verstärkt auf gute Reporter gesetzt wird, die als VJs arbeiten.

Beste Reportage: "Trocken oder Tod"

In der wohl wichtigsten der insgesamt sieben Kategorien gewann der Beitrag "Trocken oder Tod" (WDR) als beste Reportage. Die Videojournalistin Ina Reuter begleitete mit ihrer Kamera einen Langzeitalkoholiker. Ralf, der von seiner Frau - selbst jahrelang alkoholsüchtig - liebevoll betreut wird, steht ständig am Abgrund. Ina Reuter ist es gelungen, in ihrem Film ganz nah an die Protagonisten zu kommen. Ihr Film zeigt schonungslos das Schicksal eines Alkoholkranken und eine schier unendliche Liebe.

German-TV: "Moderne Diener"

Philip Müller und Dara Hassanzadeh gewinnen mit ihrem Beitrag "Moderne Diener" (ZDF) in der Rubrik "German TV". Der Film dokumentiert den Alltag zweier Frauen, der unterschiedlicher kaum sein könnte. Eine lebt in New York, die andere in Indien. Und doch haben beide miteinander zu tun. Was Globalisierung ist und was es bedeutet, stellen Philip Müller und Dara Hassanzadeh in dieser Parallelreportage eindrucksvoll dar:


International-TV: "Thief or Whistleblower?"

Der Internationale Preis geht an Hansjürg Zumstein vom Schweizer Fernsehen. In seinem Film "Thief or Whistleblower?" berichtet er über einen Ex-Bankdirektor, der auf der Flucht ist, um die angeblich kriminelle Machenschaften seines Arbeitgebers aufzudecken. Ein spannender Film über Wirtschaftskriminalität:

New-Comer: "Die Wahrheit über Deutschland"

Was macht Deutschland aus - und was nicht? Mit einer Prise und Humor geht Michael Wigge (Deutsche Welle) mit "Wahrheiten über Deutschland" in der Sparte "New-Comer" dieser Frage nach. Ist der Deutsche wirklich pünktlich, spießig, ordentlich? Wigge räumt mit Vorurteilen auf - oder auch nicht. Witzig und frech erzählt:


International Independent: "Mattanza - Requiem für den Thunfisch"

Brutal und schonungslos zeigt Frank Helbert (TV Pronto), Gewinner der Rubrik "International Independent", den Thunfischfang vor der sizilianischen Küste. Das blutige Schlachten der edlen Fische "Mattanza - Requiem für den Thunfisch" schockt den Zuschauer und zeigt, wieder industrielle Fischfang die alte Tradition der italienischen Fischer bedroht.

Online: "The Countdown of the Last Descent"

Auch die Onliner kommen nicht zu kurz. Benjamin Jung und Melanie Höld liefern mit "The Countdown of the the Last Descent" (Kajak-Magazin) einen actiongeladenen Film über den Kajaksport in auf dem Victoria-Nil ab. Und sie erzählen erzählen auch, ein gigantisches Staudammprojekt den jungen Tourismus bedroht:

Spezialpreis: "Mit eisernem Willen zum Ironman"

Der Spezialpreis geht an Nicole Rautenberger und Christian Wüstenberg und ihrem Film "Mit eisernem Willen zum Ironman" (HR). Er zeigt die harte und schwierige Vorbereitung der Protagonisten auf den Iron Man.

Update: Manche Videos sind leider nicht mehr online!

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